Der Sternwarte von Kremsmünster erster Direktor
P. Plazidus Fixlmillner
von P. Amand Kraml
Die Pflege der Naturwissenschaften und der Bau der Sternwarte im Stift Kremsmünster
Das Benediktinerstift Kremsmünster wurde 777 vom Bayernherzog Tassilo III. gegründet. Sicher schon von seinem Ursprung her war das Kloster darauf hin orientiert, als Stätte der Bildung zu wirken. Die reichen Bestände der Stiftsbibliothek bezeugen dies auch für den Bereich der praktischen Wissenschaften. Mit dem Jahr 1549 macht Abt Gregor Lechner (Abt: 1543-1558) die Konventschule allgemein zugänglich. Im 17. Jahrhundert treten einige Mitglieder des Konvents hervor, deren Beschäftigung mit Mathematik und Naturwissenschaften noch heute sichtbar sind. Der wohl bedeutendste unter ihnen ist P. Ägid Eberhard von Raitenau (1605-1675). Sein Opusculum Mathematicum[1] und die von ihm erhaltenen Geräte sind eine aufschlussreiche Quelle der Beschäftigung mit der praktischen Mathematik im Kloster Kremsmünster. Unter dem Abt Erenbert Schrevogl (Abt: 1669-1703) wurde 1676 auch ein kleiner Quadrant angekauft, dessen Linsen der Augsburger Optiker Daniel Depiere (gestorben 1682) lieferte. Obwohl verhältnismäßig weit entfernt, hat gerade die Einrichtung der höheren Studien in Salzburg durch Fürsterzbischof Marcus Sitticus von Hohenems (1612-1619) und die Errichtung der Salzburger Universität durch seinen Nachfolger Paris Lodron (1619-1653) einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der naturwissenschaftlichen Aktivitäten im Kloster an der Krems. Für die Betreuung der Salzburger Studienanstalten wurde nämlich am 8. Oktober 1618 in Augsburg eine Konföderation der süddeutschen und österreichischen Benediktinerklöster gegründet. Die deutschsprachigen Benediktiner hatten also nun - wohl ein wenig in Konkurrenz zu den das Bildungswesen über lange Zeit hinweg dominierenden Jesuiten - ihre eigene Universität. Man folgte damit auch im süddeutschen Raum einer geistigen Bewegung, die wie bei den Maurinern in Frankreich den Beginn der Aufklärung in den Bildungsstätten der Klöster erweckte. Dass gerade diese Bewegung die Klöster in eine gefährliche Krise stürzte, die aber durchaus auch für so manches Kloster zur notwendigen positiven Weiterentwicklung führte, sei hier nur angedeutet. Salzburg wurde also zum Studienplatz für die jungen Mitglieder des Kremsmünsterer Konventes. Aber auch viele Lehrer wurden von Kremsmünster nach Salzburg berufen. Im Laufe der Zeit gewannen an der Benediktineruniversität in Salzburg im Bereich des Studiums der Philosophie die modernen Wissenschaften immer größeren Einfuss. Da die Universitäten in ihrer Konzeption recht starre Gebilde waren, wurde es durchaus auch üblich, Einrichtungen für eine alternative Wissenschaft zu schaffen. Ein interessantes Beispiel dafür liefert das 1714 in Bologna eröffnete Istituto delle Scienze mit der ihm angegliederten Akademie. So schuf man neben der Universität, die der Lehre verpflichtet war, eine Institution zuständig für die Forschung[2]. In der Kaiserstadt in Wien errichteten die Jesuiten ebenfalls 1714 ein Museum mathematicum und auf Anregung des Astronomen Marinoni wurde 1733 von den Jesuiten auf deren Kollegiumgsgebäude die erste Wiener Sternwarte errichtet. Dass in Salzburg unter den Benediktinern eine solche zum Objekt der Begierde wurde ist dabei weiters nicht verwunderlich. Hatten doch die einzelnen Abteien auch bereits angefangen sich mit naturwissenschaftlichen Sammlungen auszustatten. Seine Gäste mit elektrischen, mechanischen und optischen Vorführungen zu beeindrucken war durchaus eine beliebte Mode geworden.
Im Jahr 1736 wurde ein Mann nach Salzburg als Lehrer der Poetik gerufen, der für Kremsmünster von großer Bedeutung werden sollte. P. Anselm Desing (1699-1772) [3] besuchte vor seinem Eintritt in die Benediktinerabtei Ensdorf das Jesuitengymnasium in Amberg und studierte Philosophie an der Universität Wien. 1723 zum Priester geweiht, wurde er bald zum Lehrer am fürstbischöflichen Lyzeum in Freising bestellt. Als er nach Salzburg kam, hatte er sich bereits einen Namen als Autor verschiedener historischer Arbeiten gemacht. Auf das Jahr 1740 fällt Desings erster Besuch in Kremsmünster. Er war es, der zwei Dinge hier in Gang bringen sollte. Das eine war die Planung und der Bau eines Mathematischen Turmes mit angeschlossenem Museum. Das zweite war die Errichtung einer Adeligen Akademie. Abt Alexander Fixlmillner (Abt: 1731-1759) erweiterte in Kremsmünster das klösterliche Bildungswesen. Bei seinem Amtsantritt zählte das Gymnasium noch 77 Schüler, bereits 1733 waren es 102. Mit dem Beginn des Schuljahres 1737/38 kommt zum Gymnasium dann ein zweijähriger philosophischer Kurs (Lyzeum) hinzu. Man beginnt mit 4 Hörern, denen im darauf folgenden Jahr schon 13 Anfänger folgen. 1737 beginnt man mit dem Bau der Akademischen Kapelle im damaligen Bräuhof, dem heutigen Konviktshof. 1740 werden die Räume darunter für das Museum philosophicum adaptiert. Im selben Jahr findet die erste öffentliche Disputation statt. 1741 wird P. Anselm Desing gebeten für eine Ritterakademie Lehrpläne und Studienordnungen zu sammeln und nach Kremsmünster zu schicken. Obwohl Desing des inzwischen ausgebrochenen Österreichischen Erbfolgekrieges wegen der Verwirklichung einer solchen Akademie recht skeptisch gegenübersteht, schickt er im November 1742 einen Entwurf für den Lehrplan der Ritterakademie. Diese wird am 17. September 1744 von Königin Maria Theresia bestätigt.
Doch jetzt zum Mathematischen Turm. Von Anfang an war wohl P. Anselm Desing in die Planung desselben einbezogen. Es war für ihn klar, dass man in Kremsmünster nicht einfach einen Turm errichten sollte, sondern das Gebäude sollte in Form eines hohen Palastes ausgeführt werden und eine gazophylacia, eine Raritätenkammer, beherbergen. Da bei den Bautätigkeiten vorerst die Akademie Vorrang hatte, musste das Projekt Mathematischer Turm noch etwas auf seine Verwirklichung warten. Der zuerst vorgesehene Standort über dem Brückentor, in dem dann die Räumlichkeiten der Akademie eingebaut wurden, erwies sich als weniger günstig. Auf Vermittlung von Desing kam 1746 P. Eugen Dobler (1714-1796)[4] aus dem Kloster Irsee in Bayern nach Kremsmünster. Seine Abtei war berühmt für ihre Mathematiker und Naturwissenschafter. Dobler hatte gute Beziehungen zu dem Augsburger Instrumentenbauer Georg Friedrich Brander (1713-1783). P. Eugen wurde als Kustos der naturwissenschaftlichen Sammlungen und Lehrer für Experimentalphysik angestellt. Mit ihm ist auch einer der Motoren für den Bau der Sternwarte gefunden. 1748 wird der Platz im Übergangsbereich zwischen Konventgarten und Prälatengarten als Standplatz festgelegt. Am 16. Mai 1749 beginnt man mit dem Bau, der mit einigen massiven Problemen im letzten Lebensjahr des Abtes Alexander Fixlmillner 1758 soweit fertig gestellt ist, dass man die Vollendung dieses Baus noch seiner Regierung zuschreiben kann. Er stirbt am 21. Januar 1759 und Berthold Vogl (Abt: 1759-1771), vormals Professor und oftmaliger Rektor in Salzburg, tritt seine Nachfolge an. Dass für ihn die Fortsetzung der begonnenen Arbeiten von besonderem Interesse war, liegt auf der Hand. P. Eugen Doblers Aufgabe war es nun, für die Einrichtung der Sternwarte zu sorgen. Noch während der Bauzeit hatte er sich nach Paris begeben (1755-1757), um dort die neuesten astronomischen Einrichtungen kennen zu lernen und sich vor allem mit der Praxis der Astronomie vertraut zu machen. Er lernte dort den Astronomen La Caille und den Naturforscher Reaumur kennen. Für die Sternwarte in Kremsmünster brachte er vor allem wichtige Literatur wie z. B. Connoicance des tems und das Journal de Scavans mit. Aber auch die Astronomische Sekundenuhr von Claude S. Passemant und ein parallaktisch montiertes Fernrohr hat Dobler von Paris mitgebracht bzw. dort bestellt. Ein wichtiger Lieferant für physikalische und astronomische Instrumente in die Sammlungen des Stiftes Kremsmünster war der Augsburger Instrumentenbauer Georg Friedrich Brander. Bei ihm besorgte Dobler 1754 den großen Azimutalquadranten. Mit der Sonnenfinsternis am 13. Juni 1760 wurde die Sternwarte Kremsmünster gleichsam inauguriert. Neben dem Abt Berthold Vogl und P. Eugen Dobler fand sich noch eine Reihe interessierter Patres ein. Unter ihnen befand sich auch der Regens der Akademie P. Plazidus Fixlmillner. Eine weitere wichtige Beobachtung erfolgte am 25. Mai 1761 unter Doblers Leitung, als das seltene Ereignis eines Venusdurchgangs stattfand. In den Augen des Abtes Bernhard von Irsee war die Aufgabe P. Eugens erfüllt. Er berief ihn in sein Kloster zurück, wohin Dobler wohl 1762 nicht gerade freudig zurückkehrte. Für den Abt von Kremsmünster galt es nun für die Leitung des Mathematischen Turmes einen geeigneten Mann zu finden, der die Arbeit aufnehmen konnte. Schon bei der oben erwähnten Beobachtung der Sonnenfinsternis bezeichnete Abt Berthold - Dobler gegenüber - P. Plazidus Fixlmillner als den wohl geeignetsten für das Amt des ersten Direktors der Sternwarte.
P. Plazidus Fixlmillners Werdegang
Der spätere Sternwartedirektor entstammte einer Familie, die der sozialen Stellung nach jener Schicht angehörte, die im Kloster Kremsmünster sowohl unter den Schülern wie auch unter den Konventualen selbst eine nicht geringe Bedeutung hatte. Der Vater Franz Friedrich Fixlmillner war Pfleger im Schloss Achleiten unweit des Stiftes. Seine Mutter Maria Anna geb. Wimmer war ebenfalls die Tochter eines Pflegers von Sallaberg in Niederösterreich. Ebenfalls in der Nähe des Stiftes im Schloss Hehenberg bei Bad Hall war schon der Großvater väterlicherseits Karl Fixlmillner Pfleger gewesen. Am 28. Mai 1721 wurde nun unser Fixlmillner in Achleiten geboren und er erhielt in der Taufe den Namen Josef. Bereits recht jung begann er mit seiner Gymnasialausbildung (1729-1735) in Kremsmünster. Seit 1731 stand sein Onkel Alexander Fixlmillner dem Stift Kremsmünster als Abt vor. Dieser holte seinen Bruder Franz Friedrich, Josefs Vater, 1735 als Kämmerer und Hofschreiber ans Stift. Als 15jähriger Jüngling kam Josef im selben Jahr zu einem weiteren Onkel Erasmus Anton nach Salzburg. Dieser war dort fürsterzbischöflicher Bauamtsschreiber. 1735-1737 studierte Josef Philosophie, Musik und Mathematik. Von P. Berthold Vogl (1706-1771) - dem späteren Abt - wurde er angeregt, sich mit der neueren Leibnitz'schen Philosophie und der Experimentalphilosophie zu beschäftigen. Von seinem Vater erhielt er die Anfangsgründe der mathematischen Wissenschaften von Christian Wolff. Im Jahr 1737 - also im selben Jahr wie der Ensdorfer P. Anselm Desing - wurde er zum Doktor der Philosophie promoviert. Den Schritt, den sein Vetter Josef Anton Fixlmillner (1716-1785) aus Salzburg bereits 1733 wagte, tat nun auch der junge doctor philosophiae: Er trat noch 1737 in das Stift Kremsmünster als Novize ein und erhielt den Klosternamen Plazidus. Bis 1740 verbleibt er im Stift. Von einer gemeinsamen Reise mit P. Eugen Dobler nach Wien in diesem Jahr erfahren wir von P. Heinrich Pichler[5]. Dabei besuchten die beiden den berühmten - aus Linz gebürtigen - Jesuitenpater P. Joseph Franz (1704-1776), auf den die oben erwähnte Jesuitensternwarte zurückgeht. Noch im gleichen Jahr 1740 wird dann Fixlmillner wiederum an die Universität Salzburg geschickt, um dort Theologie, Jus, Sprachen, Geschichte und Altertumskunde zu studieren. In diese Zeit fällt auch die Einführung der Experimentalphilosophie in den Studienplan der Universität. 1745 verteidigt Fixlmillner seine Thesen aus der gesamten Theologie und erhält die Doktorwürde auch von dieser Fakultät. Nun 24jährig empfängt er die Priesterweihe und hält am 29. Juni 1745 seine Primiz. Die folgenden Jahre wird er vorerst ganz für die Adelige Akademie eingesetzt. Nach einem Jahr der Vorbereitung in Adlwang übernahm P. Plazidus die Lehrkanzel für Kirchenrecht und wurde auch Subregens der Akademie. 1748 wurde er vom Abt zum Dekan der höheren Schulen bestimmt. 1756 erhielt er zudem das wichtige Amt des Regens der Akademie. Diese Ämter an den Bildungsanstalten des Stiftes behielt Fixlmillner zum Teil bis zu seinem Tod, wobei aber gerade die letzten Jahres seines Lebens viel an Sorgen brachten. Noch unter der Regierung der Kaiserin Maria Theresia waren die Anfeindungen gegenüber den Klosterschulen immer heftiger geworden. Viel Kraft musste in dieser Polemik aufgewendet werden, ohne dann letztlich die Erhaltung der Ritterakademie erreichen zu können[6]. Unter Kaiser Josef II. war aber dann selbst die Existenz des Stiftes in Frage gestellt, ja für viele die Aufhebung schon beschlossene Sache. Aber vorerst zurück zur Sonnenfinsternis vom 13. Juni 1760, bei der sich für P. Plazidus Fixlmillner bereits ein neues Betätigungsfeld eröffnete.
Fixlmillner als Direktor der Sternwarte
Abt Berthold Vogl machte seine Bemerkung P. Eugen Dobler gegenüber wahr. Als dieser nach Irsee zurück berufen wurde, betraute Abt Berthold seinen ehemaligen Schüler P. Plazidus Fixlmillner im September 1761 mit dem Direktorat der Sternwarte. Einige Unklarheiten bestehen über den Zeitpunkt der Rückkehr Doblers nach Irsee. Aus Bernoullis Reisebeschreibung erfahren wir durch Fixlmillner selbst[7], dass es einige Hindernisse gab, die den Beginn seiner Tätigkeit erst gegen Ende 1762 ermöglichten. Bernoullis Reisebeschreibung gibt eine Darstellung der Sternwarte, die auf Angaben Fixlmillners, die er 1780 in französischer Sprache dem Herausgeber lieferte, beruht. Die vordringlichste Aufgabe die sich nun dem neuen Direktor stellte, war die Beschaffung geeigneter Instrumente. Die Beschreibung von 1780 kann als recht gute Quelle für die Auflistung der Ausrüstung des astronomischen Observatoriums gelten. Einen geeigneten Mitarbeiter hatte P. Eugen Dobler dem ersten Direktor in der Person des "Turmhansls" schon hinterlassen. Gemeint ist der vom Volk so genannte Johann Baptist Illinger sen. (1724-1800), der ohne eigentliche Schulbildung als Zimmermann in der Sternwarte anfing und es dann zum vortrefflichen Instrumentenbauer und selbst zum Hilfsbeobachter in der Astronomie brachte. Auch die bereits im Dezember 1762 begonnen meteorologischen Aufzeichnungen sind bald ausschließlich (ab September 1763) von seiner Hand in das entsprechende Journal eingetragen. Ab 1764 wird er als Aufseher im Mathematischen Turm geführt. Er ist es also, auf den die meisten Instrumente, die Fixlmillner zur Verfügung hatte, zurückgehen. Zuerst ist da eine recht einfach wirkende Vorrichtung zu nennen, die aber als Grundlage für alle Beobachtungen zu betrachten ist. Es ist die Mittagslinie im astronomischen Saal. Sie ermöglicht die Messung des Sonnendurchgangs zur Mittagszeit und des Sonnenstandes zur entsprechenden Jahreszeit. Damit in Verbindung steht die Verwendung präziser mechanischer Uhren. Drei solche standen zur Verfügung, zwei bereits aus der Zeit Doblers und jene mit dem neunteiligen Kompensationspendel, die ebenfalls Illingers Werk ist. Das Porträt Illingers stellt ihn bei der Arbeit an einem Mikrometer dar. In der Tat sind noch einige solche erhalten, die wohl von seiner Hand stammen. Fellöcker[8] bemerkt übrigens mit einer gewissen Hochachtung, dass sein Bild vom selben Künstler und von der selben Größe, wie die seines Direktors ist. Solche Mikrometer waren an den wichtigsten Messinstrumenten, den verschiedenen Quadranten, montiert. Zwei frei bewegliche Azimutalquadranten und zwei parallaktisch montierte Linsenfernrohre sind auf dem Kupferstich (2. Taf.) in Bernoullis Reisebeschreibung zu sehen. Wie die in das Bild gekommen sind, ist jetzt völlig unklar, zumal auch deren Beschreibung fehlt. Von Karl von Moll (1760-1838), einem ehemaligen Schüler der Ritterakademie und großen Verehrer seines Lehrers Fixlmillner, erfahren wir nämlich, dass Illingers Sohn, Johann B. Illinger jun. (1758-1806) die Zeichnungen für die Stiche geliefert hat[9]. Eine solche Bleistiftzeichnung ist im Archiv der Sternwarte erhalten. Auf ihr fehlen die beiden im Stich dargestellten Azimutalquadranten sowie die parallatischen Fernrohre. Einer der beiden Azimutalquadranten ist wohl der von Dobler bei Brander 1754 gekaufte. Er wurde mit einem Fernrohr aus Weißblech und mit dem Mikrometer des Mechanikers Canivet à la Sphère aus Paris (1757) versehen. Beim zweiten könnte es sich eventuell um den von Abt Erenbert Schrevogl 1676 gekauften handeln. Auch der von Illinger im Jubiläumsjahr des Stiftes 1777 für Abt Erenbert Meyer (Abt: 1771-1800) nach Vorbild des Branderschen verfertigte Quadrant könnte dargestellt sein[10]. Das wohl wichtigste astronomische Messgerät war aber der südliche Mauerquadrant. Dieser fixierte Quadrant hatte ein gleichgroßes Gegenstück, den nördlichen Mauerquadranten, der aber für die astronomische Arbeit von untergeordneter Bedeutung war. Die beiden gehörten wohl mit ihren 9 Schuh Limbusradius zu den größten der damaligen Zeit. Aus einem Brief, den P. Eugen Dobler am 8. März 1766 aus Irsee an Fixlmillner schreibt, erfahren wir über ein weiteres interessantes Gerät. Er beschreibt darin einen 10 bis 12 Fuß großen Zenitsektor. Brander hatte einen solchen für die Jesuiten in Ingolstadt gebaut. Dobler empfiehlt den Bau eines solchen Gerätes. 1769 wird der 9schuhige Zenitsektor nach der Art wie in Ruggiero G. Boscovich beschreibt, fertig gestellt. Die Beschreibung von Boscovich leiht P. Christian Rieger aus Passau 1767[11] Fixlmillner. Die Linsen dazu lieferte der Optiker Carl Joseph Heylling aus St. Pölten. Für die Arbeit mit diesem Gerät konnte man einen Deckel auf der westlichen Altane öffnen, der den Blick zum Zenit frei gab. An der Mauer des astronomischen Saales, die gegen den Konventgarten und die Kirche hin steht, sieht man heute noch einen gemauerten Viertelkreis. Gegen Süden hin ist auch noch eine ehemalige schlitzförmige Öffnung in der Wand zu sehen. Hier plante man wohl schon von Beginn an einen Mauerquadranten oder auch ein Passage-Gerät zu montieren. Gegen Ende 1766 wird das ältere Passage-Instrument hier - offenbar von der Galerie aus zu bedienen - montiert. Zum Messen war ein Bradley'sches Netz in Rhombenform angebracht. Ende 1779 trat an die Stelle des älteren Passage-Instruments ein ähnliches Instrumentum culminatorium novum[12]. Dieses neue Gerät war jetzt mit einem Fadenmikrometer ausgestattet. Ein weiterer Azimutalquadrant stand seit Jänner 1767 in der Kuppel. Es befand sich zu dieser Zeit nur eine drehbare Kuppel zwischen den beiden so genannten Pavillons, die die Abdeckung der Wendeltreppe und des Schachtes bilden. Dieser Quadrant, der auch als der Fixlmillner'sche bezeichnet wird, ist von besonderer Bauart. Im Gegensatz zu den anderen Azimutalquadranten, die hier sind, ist das ein hängender Quadrant in Form der Mauerquadranten. Der Einblick in den Tubus befindet sich also nicht auf der Seite der Quadrantenachse sondern auf der Seite des Limbus. Die Einrichtungen zum Ablesen - das Mikrometer und die nach P. Vernier benannte Messvorrichtung am Limbus - waren also in unmittelbarer Nähe angebracht, was die Messungen vereinfachte. Die Anbringung der Ziffern besorgte der Forstmeister D. Adlspurg. Versehen mit einem doppelten Lot konnte der Quadrant leicht justiert werden. Zum Ablesen des Azimuts mit Hilfe eines Schraubenmikrometers musste man sich allerdings an den Fuß des Instruments begeben. Der Azimutalkreis war nämlich in das vierbeinige Stativ integriert. Ein im Jahr 1770 von P. Caesarius Amman beschriebener Quadrant Branders ist ebenfalls als hängender Quadrant ausgeführt[13]. Auf kleinere Arbeiten Illingers wird hier nicht weiter eingegangen. Leider sind viele der wichtigen Instrumente, die Illinger baute, nicht mehr erhalten geblieben. Man hat - wie so oft in den Naturwissenschaften - auf eine Musealisierung keinen Wert gelegt. Wenn Neues angeschafft wurde, musste das Alte weichen und wurde oft noch zur Finanzierung von Besserem abgegeben. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass jene Instrumente, die Illinger für die Nachbar-Abtei Lambach verfertigte, im 19. Jahrhundert wieder an den Ort ihres Ursprungs zurückgeholt werden konnten. So geben die beiden Azimutalquadranten und das Passage-Instrument Illingers noch aufschlussreiches Zeugnis seiner Kunst. Vier weitere Teleskope, die nicht von Illinger stammen, können aber hier nicht unbeachtet bleiben. Es sind zwei achromatische Linsenteleskope anzuführen, die Fixlmillner in London bei Dollond kaufte. Das ältere - 1767 angekauft und zehn-schuhig - ist das beste aller Fernrohre, über die P. Plazidus verfügte. Er verwendete es als freies Fernrohr, das auf ein beliebiges Stativ montiert wurde. Das jüngere Dollond'sche Fernrohr, 1771 auf Hinweis von P. Christian Rieger SJ[14] angekauft, war parallaktisch montiert. Diese Form der Montage, der Rotationsachse der Erde parallel, ermöglicht den Ausgleich der Erddrehung mit einem einfachen Nachdrehen des Fernrohres um die Stundenachse. An diesem drei-schuhigen Fernrohr war ein Mikrometer nach Bradley angebracht. Der Vorteil dieser von Dollond gebauten Instrumente, die sich damals weiter Verbreitung erfreuten, war ihr achromatisches Linsensystem, das Farbsäume, wie sie durch die unterschiedliche Brechung verschiedener Wellenlängen entstehen, korrigiert. Neben diesen Linsenteleskopen verfügte Fixmillner auch noch über Spiegelteleskope, von denen wiederum zwei anzuführen sind. Da war ein Newton-Teleskop von fünfeinhalb Fuß, mit dem am 20. November 1762 zum ersten Mal die Saturnringe beobachtet wurden. Und da ist ein zweites, das wiederum von Brander 1768 um 160 Gulden gekauft wurde. Es besitzt einen Heliometeraufsatz nach de Lalande, ein spezielles Objektiv-Mikrometer, und ist in der Bauform von James Gregory. Das heißt Okular und Objektiv liegen auf einer Achse. Ausgerüstet mit diesem vorzüglichen Werkzeug und unterstützt durch Illinger und P. Thaddäus Derflinger (1748-1824), seinen Adjunkten seit 1783 und späteren Nachfolger, konnte nun der hochbegabte P. Plazidus Fixlmillner auch Hervorragendes leisten und somit einer der hoch geachteten Astronomen seiner Zeit werden.
Fixlmillners astronomische Arbeiten
P. Plazidus Fixlmillner notierte seine Beobachtungen meist mit Bleistift auf Folioblätter, die P. Thaddäus Derflinger in einem Faszikel sammelte und mit einem Index versah. Er gab den so gesammelten 104 Blättern den Titel Originalbeobachtungen P. Pl. Fixlmillners. Alle seine Beobachtungen und die dazu gehörenden Berechnungen trug P. Plazidus in die von ihm als Register bezeichneten Foliobände ein. Es entstanden drei solche Bände: 1. Band ab 1726, 2. Band ab 1772 und 3. Band von 1782 bis 1791. Diese Register waren jeweils mit folgenden Unterteilungen versehen: Fixsterne, Sonne, Mond, Saturn und seine Monde, Jupiter und seine Monde, Mars, Venus, Merkur, Polhöhe und geografische Breite, Meridianlinie und geografische Länge sowie Längendifferenzen zwischen verschiedenen Orten, Kometen, neu entdeckte Sterne und unbekannte und Miscellanea, Bemerkungen zum astronomischen Instrumentarium und als letzte Abteilung: theoretische astronomische Bemerkungen. Aus diesen Registerbänden entstanden auch dann die drei gedruckten Werke: 1. Meridianus speculae astronomicae Cremifanensis ... Steyr 1765 mit 133 Seiten; 2. Decennium astronomicum ... Steyr 1776 mit 280 Seiten und 3. Acta astronomica Cremifanensia ... Steyr 1791 mit 556 Seiten. Eigentlich hatte Fixlmiller schon 1787 ein Decennium secundum fertig. Die finanzielle Situation des Stiftes erlaubte aber die Drucklegung nicht. Kurz nach seinem Tod wurde die Herausgabe ermöglicht, indem sein Schüler, Mitbruder und Freund P. Laurenz Doberschitz (1734-1799) die dafür notwendigen 352 Gulden aus seiner Leibrente zahlte. Doberschitz war einer, der sich besonders darum bemühte, alles in Bewegung zu setzen, um die pädagogischen und wissenschaftlichen Leistungen des Stiftes entsprechend herauszustreichen, um die drohende Aufhebung des Klosters zu verhindern[15]. Mindestens genauso wichtig wie diese 3 Bücher ist Fixlmillners Briefwechsel und die darin enthaltenen Beiträge für die verschiedenen astronomischen Jahrbücher seiner Zeit. Dazu gehört die Korrespondenz mit dem königlichen Astronom de Lalande (1732-1807) in Paris und die daraus resultierenden Beiträge für das Journal des Scavans. Sehr regen Verkehr pflegte er natürlich mit der Wiener Sternwarte und deren Astronomen Pilgram, Liesganig, Hell und Triesnecker. Fixlmillner traf mit P. Maximilian Hell (1720-1792) mehrmals zusammen. Das erste Mal war Hell 1770 nach seiner Lapplandreise, die er anlässlich des Venusdurchganges von 1769 machte, in Kremsmünster. Viele Beobachtungen Fixlmillners wurden daher in den Wiener Ephemeriden veröffentlicht. Die oben erwähnten Reisebeschreibungen gab Johann III Bernoulli (1744-1807), der königliche Astronom in Berlin, heraus. Mit ihm korrespondierte Fixlmillner von 1776 bis 1790. Bernoullis Nachfolge in Berlin tritt 1786 Johann Elert Bode (1747-1826) an. Er ist bereits seit 1776 Herausgeber des Astronomischen Jahrbuches. Ab 1785 liefert Fixlmillner für dasselbe immer wieder Beiträge.
Bevor man aber beginnen kann, mit anderen Astromomen Beobachtungen auszutauschen, gilt es die Lage des eigenen Observatoriums möglichst genau festzustellen. So galten Fixlmillners erste Beobachtungen natürlich der Mittagslinie und den dort möglichen Messungen. Wohl mehr als interessante pädagogische Erweiterung ist die Anbringung der langen Mittagslinie im Hofgarten mit den Konglomeratsäulen zu sehen, die Abt Anselm Desing in seinem letzten Brief[16] angeregt hatte. Wirklich gemessen wurde aber auf diese Weise nur mit dem 14 Fuß über der Meridianlinie befindlichen Gnomonloch im astronomischen Saal. Für die Berechnung der Polhöhe (geografische Breite) wurden noch über sechs Jahre hinweg weitere Messungen an Quadranten und am Zenitsektor herangezogen. Sein Ergebnis war 48° 3' 29". Für die Bestimmung der geografischen Länge des Observatoriums mussten vergleichende Messungen mit anderen Sternwarten herangezogen werden. Himmelsereignisse, die auf der ganzen Welt an einem bestimmten Zeitpunkt eintreten können, dafür verwendet werden, sofern man die Parallaxe in die Berechnung einbezieht. Für Fixlmillner scheinen die Beobachtungen von Sonnenfinsternissen die besten Ergebnisse für die Längendifferenzbestimmung zweier Orte zu ergeben. Bei der Sonnenfinsternis am 1. April 1764 errechnet er eine Zeitdifferenz von 46' 42" zu Paris. Das bedeutet eine Winkeldifferenz von 11° 40,5'. Auch diese Messungen und Berechnungen führte Fixlmillner weiter fort um seine gefundenen Werte zu verbessern. Die letzte Bestimmung erfolgte bei der Sonnenfinsternis am 24. Juni 1778 im Vergleich der Längendifferenz zwischen Greenwich und Kremsmünster. Neben den beobachteten Sonnenfinsternissen war an der Sonne auch die Beobachtung der Sonnenflecken interessant. Er konnte so die Neigung des Sonnenäquators bestimmen. Auch versuchte er aus diesen Beobachtungen die mittlere Zeit der Sonnenumdrehung zu ermitteln. Selbstverständlich beobachtete Fixlmillner auch regelmäßig die Position des Mondes, seine Finsternisse und viele Sternbedeckungen. Die Beobachtungen der Planeten, zum Amtsantritt Fixlmillers nur sieben bekannt, spielten damals eine große Rolle. In so genannten Planetentafeln erstellte man Hilfsmittel, die es mit einfachen Rechnungen ermöglichten, die Position eines Planeten für einen bestimmten Zeitpunkt vorherzusagen. Vielfach bekannt sind Keplers Rudolfinische Tafeln (1627). Solche Tafeln wurden dann hauptsächlich in den bereits erwähnten Jahrbüchern und so genannten Ephemeriden veröffentlicht. P. Plazidus schickte seine Merkurtafeln an de Lalande nach Paris, der sie im 4. Band seiner Astronomie (1781) veröffentlichte. Viel beachtet war der Venustransit vom 3. Juni 1769. Venusvorübergänge vor der Sonne sind sehr seltene Ereignisse. Sie ereignen sich alle 8, 105.5, 8, 121.5, 8, 105.5, 8 usw. Jahre. Im 18. Jahrhundert waren 2 solche Naturphänomene zu beobachten, nämlich am 6. Juni 1761 und am 3. Juni 1769. Im Jahr 1761 gelangen die Beobachtungen an vielen Orten gar nicht, an anderen nur dürftig. Umso eifriger bereitete man sich 1769 vor. Regierende Fürsten scheuten keine Kosten, die Astronomen keine Beschwerden, um auf den entlegensten aber günstig gelegenen Punkten (Sibirien, Hudsonbai, Kalifornien, Tahiti ...) für diesen speziellen Zweck Sternwarten zu improvisieren. An acht Orten wurden Ein- und Austritt des Venustransits weltweit beobachtet. Für Kremsmünster war der Zeitpunkt des Durchganges ungünstig, da die Sonne schon recht tief stand und somit die Nähe zum Horizont die direkte Beobachtung verhinderte. Mehrere Astronomen haben die Beobachtungsdaten dieses Ereignisses verwendet, um die Sonnenparallaxe zu berechnen. P. Plazidus Fixlmillner zweifelte, ob die Rechnungen schon mit aller möglichen Genauigkeit gemacht wurden, und entwickelte dafür eine neue Berechnungsmethode, die bemerkenswerte Ergebnisse erbrachte[17]. Einige Bewegung brachte der ursprünglich deutsche Militärmusiker Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822) in die Astronomie des 18. Jahrhunderts. Er kam 1757 nach England und begann in den 70er Jahren mit dem Schleifen großer astronomischer Spiegel. Mit seinen hervorragenden Teleskopen lieferte er eine Fülle von neuen Beobachtungen. Darunter war die Entdeckung, dass es sich bei einem schon bekannten Himmelsobjekt nicht um einen Fixstern handeln könne, sondern dass man einen weiteren Planeten anzunehmen hätte. So war am 13. März 1781 der später als Uranus benannte, achte Planet entdeckt. Die gesamte astronomische Gelehrtenwelt macht sich an die Beobachtung und an die Bahnberechnung. Wiederum entstanden Tafeln, die ob der kurzen Beobachtungszeit natürlich noch vieler Verbesserungen bedurften. Auch Fixlmillner war an der Frontlinie der Forschung. Er berechnete solche Tafeln vorerst zu seinem eigenen Gebrauch, die sich dann P. Maximilian Hell für die Wiener Ephemeriden erbat. Sie erschienen im Jahr 1787. Auch an Bode schickte Fixlmillner seine Tafeln nach Berlin, wo sie im Jahrbuch für 1789 (gedruckt 1786) erschienen. Die Genauigkeit seiner Berechnungen wurde von allen Astronomen äußerst hoch geschätzt[18].
Gleichsam als Kontrapunkt - den Fixlmiller übrigens auch meisterhaft beherrschte[19] - zu diesen schönen Erfolgen seiner astronomischen Arbeit schwebte über seinem Wirkungsbereich seit dem Amtsantritt Kaiser Josef II. die drohende Aufhebung. 1781 wurde dem Stift die Aufnahme von Novizen untersagt. 1788 wurde Abt Erenbert für unfähig und altersschwach erklärt und es wurde in der Person von Maximilian Stadler (1748-1833) aus Melk ein Kommendatar-Abt ernannt. Bereits beim ersten Zusammentreffen zwischen Stadler und dem kaiserlichen Regierungspräsidenten, Heinrich Graf Rottenhann (1737-1809), in Linz forderte dieser von Stadler die baldigste Ablieferung aller astronomischen Instrumente, um sie in Linz in eine neu zu gründende Lehranstalt für Sternenkunde einzubinden. Ein Zusammentreffen zwischen dem Präsidenten und P. Plazidus Fixlmillner am 15. Juni 1789, das Stadler einzufädeln wusste, hat aber auch den Klosterstürmer von den Qualitäten der Sternwarte in Kremsmünster und seinem Direktor überzeugt[20]. Unter Kaiser Leopold wurden die Verhältnisse bald besser. Noch 1790 konnte Kremsmünster wieder einen eigenen Abt wählen. Abt Erenbert Meyer wurde einstimmig wieder gewählt. So konnte doch P. Plazidus Fixlmillner noch ein Jahr vor seinem Tod am 27. August 1791 dem gesicherten Fortbestand seines Werkes entgegenblicken.
Fixlmillners Erbe
Unter den Nachfolgern Fixlmillners war nun eine Tendenz zu verfolgen, der zufolge die für Fixlmillners Zeit so bedeutende Astronomie unter den Naturwissenschaften gleichwertige Partner erhielt. Vor allem im Bereich der Meteorologie, Klimatologie und der Geophysik wurden im Lauf der nun bald 250jährigen Geschichte der Sternwarte Kremsmünster neue Anstrengungen unternommen. Dass im 19. Jahrhundert die damals so genannten naturhistorischen Disziplinen mit Mineralogie, Geologie, Paläontologie, Botanik, Zoologie und Prähistorie immer mehr Raum - auch im wörtlichen Sinn - im ehemaligen Mathematischen Turm einzunehmen beginnen ist nur ein Spiegel der allgemeinen Entwicklung in den Naturwissenschaften. Diese Entwicklung wird hier gleichsam reflektiert - vielleicht ein wenig gefiltert durch die Interessen der einzelnen Direktoren und Kustoden und sicher auch abgedämpft durch die vergleichsweise bescheidenen finanziellen Möglichkeiten.
[1]
vgl. GRUBER 1992
[2]
Zur Behebung anfänglicher Schwierigkeiten wird 1726 Prospero Lambertini von der Kurie in Rom nach
Bologna entsandt. Er wird dann als Bologneser Erzbischof 1740 Papst Benedikt XIV. Er ist der besondere
Förderer, der dann auch nach ihm benannten Accademia Benedettina.
[3]
vgl. KRAML 1999
[4]
vgl. RABENALT 1982
[5] Ebenda, S. 970
[6] die endgültige Aufhebung der Ritterakademie erfolgte 1789.
[7] FIXLMILLNER 1781, S. 375
[8] FELLÖCKER 1864, S. 58
[9] MOLL 1783, S. 313f
[10] vgl. KRAML 1995, S. 141-143
[11] vgl. Brief von P. Christian Rieger aus Passau vom 6. November 1767, Archiv der Sternwarte Kremsmünster
[12] FIXLMILLNER 1791, S. 223
[13] Branders Azimutalquadrant für die Jesuiten in Ingolstadt stammt aus dem Jahr 1768. vg.
ZINNER 1972, S. 146.
[14] vgl. Brief von P. Christian Rieger aus Passau vom 31. März 1770, Archiv der Sternwarte Kremsmünster
[15] vgl. KRAML 1999/1
[16] Desing war am 4. November 1761 in seinem Kloster zum Abt gewählt worden. Als er am 29.
Jänner 1766 Fixlmillners Meridianus erhält, antwortet er am darauf folgenden Tag recht ausführlich
und empfiehlt die Errichtung dieser Meridianlinie im Hofgarten. Vgl. KRAML 1999, S. 78-79
[17] vgl. SCHLICHTEGROLL 1797, S. 17
[18] vgl. RABENALT 1986
[19] vgl. KELLNER 1956, S. 410-419 und KELLNER 1968, S. 298
[20] FELLÖCKER 1864, S. 37 und KELLNER 1956, S. 491
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