Modell einer Laufmaschine, Draisine
Die 2. Zeile der Etikette Z. Frimberger 1694 bezieht sich auf kein vorhandenes Modell! Sie wurde gelöscht.
Inv. Nr. 11091704, Schwab Nr. 66, Holz, Eisen, 25 x 11 x 14 cm, Raddurchmesser: 9 cm
Foto: P. Amand Kraml (202508203886)
Modell einer Laufmaschine, Draisine
Dass in einem Museum eine Beschriftung schon einmal falsch ist oder nicht ganz klar verständlich, ist wohl nicht
so etwas Besonderes. Ich denke, man sollte zu einem Fehler stehen, auch wenn man ihn nicht persönlich verantworten muss.
Es geht um die Beschriftung am Modell einer Draisine in unserem Physikalischen Kabinett. Dort steht nämlich drunter:
Zweirad, Draisine und dann Z. Frimberger, 1694. Dass das so da steht, kann man bei der Fülle von Objekten schon
einmal übersehen. Die Laufmaschine (auch: Draisine) ist eine Erfindung des Herrn Karl von Drais, die er 1818 zum Patent angemeldet hatte. (vgl. Linzer-Zeitung, 56)
P. Franz Schwab liefert in seiner Beschreibung unserer Modelle eine Geschichte, die mit unserem Objekt nichts zu tun hat. Er schreibt nämlich,
dass ein Steyrer Schlosser, Zacharias Frimberger 1694 unter Abt Erenbert Schrevogelfür zwei von ihm angefertigte Modelle zu einem Wagen, womit man auf- und abfahren kan ... Geld erhalten habe. SCHWAB führt weiter aus, dass über Wägen, die sich selbst bewegen, BUSCH in seinem Versuch eines Handbuchs der
Erfindungen ältere Nachrichten angibt.
(BUSCH, 32-38) Schwab liefert hier nur einen Beweis seines profunden Wissens über die Stifts-Archivalien, wobei er sich wahrscheinlich Gedanken machte, was wohl mit den Modellen des Wagens von Zacharias Frimberger gemeint sein könnte. Aber auch die vielen Angaben über selbstfahrende Wagen bei Busch bringen keine Klärung.
Für unsere zweirädrige Laufmaschine bringt Schwab dann zwei Angaben aus den Kalendernotizen von P. Beda Planck, die verdeutlichen,
welch große Aufmerksamkeit diese Erfindung in der Öffentlichkeit erhielt. (PLANK, 1818, 6. Jänner und 23. Mai)
Als Beschreibung des Objektes gibt Schwab an: Gepolsterter Sitz, Tischchen zum Aufstützen der Hände beim Halten der mit einem Bogen versehenen Lenkstange; rückwärts eine Stellage für Gepäck. Räder ohne Antrieb, daher zum Gehen, Laufen und freiem Bergabfahren eingerichtet.
Wir fügen hier zur näheren Beschreibung auch die Original-Publikation von Karl v. Drais an, wie man sie im Neuen National-Kalender für das Jahr 1819 abgedruckt findet:
Die Laufmaschine des
FREIHERRN KARL VON DRAIS.
EIGENSCHAFTEN.
1.) Berg auf geht die Maschine, auf guten Landstrassen, so schnell, als ein Mensch in starkem Schritt.
2.) Auf der Ebene, selbst sogleich nach einem starken Gewitterregen, wie die Staffetten der Posten, in einer Stunde 2.
3.) Auf der Ebene, bei trockenen Fusswegen, wie ein Pferd im Galopp, in einer Stunde gegen 4.
4.) Berg ab, schneller als ein Pferd in Carrière.
Beispiele davon in der Carlsruher Zeitung No. 211., in der Allgemeinen No. 204. und in vielen andern Blättern.
In theoretischer Hinsicht liegt der bekannte Mechanismus des Rades, auf die einfachste Art für das Laufen
angewandt, zum Grunde. Die Erfindung ist daher, in Hinsicht auf die Ersparung der Kraft, fast ganz mit der
sehr alten der gewöhnlichen Wagen zu vergleichen. So gut ein Pferd auf den Landstrassen im Durchschnitt die,
auf einen verhältnissmässigen wohl gearbeiteten Wagen geladene Last, viel leichter sammt dem Wagen zieht, als
ohne ihn die Ladung auf dem Rücken trägt; so gut schiebt ein Mensch sein eignes Gewicht viel leichter auf meiner
Maschine, (mit dünn gedrehten Achsen und Büchsen) fort, als er es selbst trägt. — Dieses ist um so mehr der
Fall, als man mit dem einzigen Geleis sich fast immer die besten Strecken der Landstrassen heraussuchen kann.
Die Schnelligkeit der Maschine gleicht auf ebenen festen Wegen fast ganz der des Schlittschuhlaufens, indem
die Grundgesetze überein kommen. So schnell man nämlich im Stande ist, den Fuss einen Augenblick hinaus zu
stossen, so schnell geht es während dem Ausruhen fort; Berg ab aber werden die besten Pferde auf langen
Strecken übertroffen — und doch mit grösserer Sicherheit gegen Unglücksfälle, da man, nebst einer kleinen
Schleifsperre, die man während des Laufes mit einem Finger gradationsweise dirigiren kann, auch mit den Füssen
zum Anhalten beständig bereit ist.
ERKLÄRUNG
von Theilen der Maschine.
a) Ist die Leitstange, b) sind die Fassungen der Räder, c) die Knöpfe zur Befestigung der Reisetaschen,
d) ist der Wappenschild des Erfinders, über dem Reihnagel, e) das Reihscheit, f) 2 Stützen, um die Maschine
auch im Freien stellen zu können, g) das Balancirbrett, h) der Sitz, i) die Fassung für einen Mantelsack,
k) die Unterlage für denselben, l) sind die Räder, m) die Naben derselben, n) ist die Schnur, wodurch die
Gradationssperre dirigirt wird.
MANIPULATION.
Nachdem man sich auf die Maschine ohngefähr so gesetzt hat, wie es die anliegende Figur zeigt, lege man mit
etwas vorgerichtetem Körper die Arme, mit weit von einander entfernten Ellenbogen, fest auf das Balancirbrett
auf, und suche sich dadurch mit der Maschine im Gleichgewicht zu erhalten, indem man immer da sanft
hinunterdrückt, wo das Brettchen anfangen will in die Höhe zu steigen. Mit den Händen halte man die sehr
leicht in Bewegung zu setzende Leitstange, um den Gang nach Gefallen zu dirigiren, doch so, dass das Rad
wo möglich auf einer festen Linie der Strasse gehe. Dieses muss aber für gewöhnlich fast blos mit den Händen
geschehen, da die Vorderarme in der Nähe der Ellenbogen fest aufgelegt bleiben müssen, und man sich mit
diesen für das Balanciren, so wie mit den Händen für das Leiten, ein sicheres Gefühl und Achtsamkeit
angewöhnen muss. Alsdann mache man, mittelst leichten Aufsetzens der Füsse, grosse aber anfangs langsame
Schritte in paralleler Richtung mit den Rädern, und halte die Absätze dabei nicht einwärts, dass man nicht
mit denselben unter das hintere Rad komme. — Um eine der erforderlichen Fertigkeiten nach der andern zu
erlernen, mache man die ersten Proben auf ganz guten Wegen oder Plätzen von gewisser Breite, etwa in dem Hause. —
Erst nach hinlänglicher Fertigkeit im Balanciren und Dirigiren schiebe man sich schneller, und halte meistens
beide Füsse zugleich in der Höhe, um auszuruhen, während man in voller Schnelligkeit fortrollt.
Bei dieser Gelegenheit grüsse ich meine Freunde herzlich, und reiche Jedermann freundlich die Hand, der
unpartheiisch sich bestrebt, die Wahrheit zu untersuchen und das Gute zu befördern.
Mannheim im Jahr 1817.
KARL FREIHERR VON DRAIS,
Grossh. Bad. Forstmeister,
Mitglied gelehrter Gesellschaften
ANSCHAFFUNGS - GELEGENHEIT.
Stampfer-Scheibe mit Velociped Nr. VIII
Auch für Simon Stampfer war die Laufmaschine für seine bewegten Bilder einer Darstellung wert.
vgl. Objekt des Monats 2001-08 Animation: P. Amand Kraml
In dieser Hinsicht muss ich bemerken, dass ich, hauptsächlich zu weitern Ausführungen dieser und anderer Ideen,
Erfindungspatente für ausschliessenden Gebrauch in meinem Vaterland und in andern Staaten suche etc. Darüber soll
aber das Gute und Angenehme der Sache nicht aufgehalten werden, und ich nehme daher, meinem frühern offenen Benehmen
in dem Sommer dieses Jahrs gemäss, keinen Anstand, diese Beschreibung heraus zu geben. Mein weiteres Interesse soll
in den zweiten Rang gestellt seyn, und ich hoffe, eben dadurch die willige Theilnahme des verehrten Publicums mir
zu gewinnen. Aber so gut als ein Autor gegen den Nachdruck sich erklärt, will ich einstweilen mein Eigenthum der
Sache gegen das Nachmachen ohne meine erworbene Einwilligung, verwahren; jedoch biete ich zugleich einen Ausweg
an, indem ich das Zartgefühl der Herrn Verkäufer und Käufer von solchen Maschinen, welche nach meiner Erfindung
gearbeitet werden wollten, dafür anspreche, dass für jedes neu entstehende Exemplar mein Zeichen, bestehend in
einem silbernen Plättchen mit meinem Wappen und der fortlaufenden Nummer etc. etc. gegen eine vollwichtige Carolin,
oder zwei Ducaten, oder 11 fl. rheinisch, allenfalls in Wechsel auf Frankfurt a. M., als Honorar bei mir selbst
eingelöst und sichtbar vornen an der Maschine durch Schrauben befestiget werde. Ich hoffe, dass mir von allen
Gebildeten dieser Wunsch gewährt wird, um meine unaufgehaltene Mittheilung mit gleicher Loyalität zu erwiedern.
Ich verspreche dagegen, dass diese hier beschriebenen Zeichen für die Dauer meiner ganzen zu hoffenden
Privilegienzeiten gehen sollen, und erbiete mich, jedem eingelösten Zeichen mein gedrucktes Verzeichniss
der frühern Nummern des laufenden Jahres mit den Namen ihrer ursprünglichen rechtmässigen Eigenthümer unentgehlich beizulegen, wo es gewünscht wird.
Denjenigen, welche, gleich Mehreren, die mich um die alsbaldige Besorgung solch einer Laufmaschine, unter
Anlegung eines Wechsels ersucht haben, ein gleiches noch zu thun vorhätten, habe ich die Ehre zu bemerken,
dass ich nicht weiss, ob nicht im künftigen Jahre etwa veränderte Dienstverhältnisse mir selbst die Besorgungen
unmöglich machen, und dass ich überhaupt darauf bedacht bin, dieselbe an eine unternehmende Fabrik zu überweisen.
Ehe aber eine solche befriedigend in Gang gesetzt ist, und allemal wenigstens bis zu Ende des Jahrs, will
ich mit Vergnügen mich der Detailbesorgung unterziehen, und selbst auf die genaue Arbeit sehen, ersuche aber
diejenigen, welche hierauf noch weitere Wechsel senden wollen, mir zugleich die Spaltlänge von ihren Beinen
anzugeben, um die Höhe des Sitzes zu bestimmen. Die Fertigung kann in der Regel, mit Einschluss des Trocknens
der Farben, in einem Monat geschehen, die Einhaltung der nachstehenden Preise hingegen garantire ich nur für
die in diesem Jahre noch dahier eintreffenden Bestellungen. Ob dieselben in der Folge aber etwas fallen oder
steigen, wird von den Umständen einer Fabrike etc. abhängen.
Diese Preise sind: a) Ein silbernes Honorarzeichen, falls die Maschine an einem andern Orte gemacht wird,
die obenerwähnte Carolin. b) Ein solches für diejenigen, welche mir schreiben, dass ihnen der Aufwand einer
ganzen Carolin dafür beschwerlich falle, die Hälfte. c) Eine einfache Maschine, sammt diesem Honorarzeichcn,
ganz wie es die Zeitung versprach, und dabei für Jeden, der es will, auch eine Einrichtung, um einen
Mantelsack mitnehmen zu können, eine Schleifsperre, und 2 Stützen, um die Maschine auch auf freien Plätzen
stellen zu können, 4 vollwichtige Carolin. d) Eine solche mit der Einrichtung, dass man den Sitz höher und
niederer schrauben, folglich abwechslungsweise für mehrere Personen von etlichen Zollen verschiedener Grösse
brauchen kann, 50 fl. e) Eine Maschine mit 2 Sitzen hintereinander, auf der 2 Personen zugleich fahren können,
und auf der, nach hinlänglicher Uebung im Balanciren, immer einer fast ganz ausruhen kann, mit 2 grössern
Reisetaschen und mit der Erhöhungseinrichtung für die Sitze 75 fl. f) Eine 3 oder 4 räderige Maschine, welche
vornen einen gewöhnlichen bequemen Sitz zwischen 2 Rädern, und hinten einen Reitsitz mit der Einrichtung zur
abwechslungsweisen Erhöhung und Niederstellung hat, elegant, 100 fl. g) Eine Kiste, um eine einsitzige Maschine
zur Lieferung auf dem Postwagen oder sonst wohin gut einzupacken, 5 fl. h) Eine dergleichen für eine
zweisitzige, 8 fl. Die 3 oder 4räderigen Maschinen taugen nicht so gut zum Reisen auf den jezt gewöhnlichen
Landstrassen, haben aber auf ebenen ganz guten Spazierwegen von gewisser Breite die Annehmlichkeit, dass man auch
Damen schnell wie im Rennschlitten darauf fahren kann. Diese haben dabei von keinem Pferd vor sich her und von keinem durch solches erregten Staub zu leiden; sie sitzen tief genug, um nicht zu schwindeln, und überhaupt sehr
behaglich mit dem offenen Weltkreis vor ihren Augen.
Noch grössere Eleganz und weitere Bequemlichkeiten, z. B. ein seidner Schirm gegen Sonne und Regen, ein Windfang,
um günstigen Wind zu benutzen, eine Laterne und Vergoldungen etc. etc. wären besonders zu accordiren. Eine weitere
Anweisung für gute Fabrikation steht jedem Hrn. Fabrikdirector und Käufer meines Zeichens und dieser Beschreibung,
auf Verlangen unentgeltlich zu Diensten.
Wie schnell sich diese Erfindung des allgemeinen Interesses erfreute, zeigen sehr viele Zeitungsberichte. Sogar auf der
Theaterbühne hielt die Draisine Einzug 1). Ein Beispiel für die vielen Zeitungsberichte soll hier der aus dem Unterhaltungsblatt Der Wanderer bieten:
Etwas über die Draisine.
Schon in mehreren Blättern erschienen Aufsätze, welche die Erfindung des Hrn. v. Drais würdigten;
doch auch denen gebührt Lob, welch« eine so schöne und nützliche Erfindung gemeinnützig zu machen suchen.
Auf dem freien Platze zwischen dem Hause und Garten des Maschinisten Hrn. Burg, in der
Favoritenstrasse Nro 73,
geht, es sehr lebhaft zu; die Wiener Jugend hat mit Feuer dieses Werkzeug als Erlustigung ergriffen,
und mehrere Individuen derselben schwingen sich schon mit vieler Geschicklichkeit behende und leicht
auf diesem Laufwagen umher, welchen Hr. Burg, der gerne, und schon von allem Anfange bey Verfertigung
derselben dem Rathe Anderer Gehör gab, und seine eigene Beobachtung über die Fahrenden selbst beisetzend,
dieser Maschine eine grosse Vollkommenheit gab. Unverdrossen änderte er so lange, als nöthig war,
verstärkte hier, erleichterte dort, und, vereinigte so das Zweckmäßige mit dem Geschmackvollen.
Hrn. Burgs Laufwagen sind in beiden Hinsichten denen des Auslandes, die uns
zu Gesicht kamen, bey weitem vorzuziehen, so auch unstreitig denen von Linz, obgleich diese ganz neu erfunden und mit dem
Namen englischer Schnell-Läufer belegt und dadurch gleichsam englisirt sind.
Das Fahren auf der Draisine gewährt dem Zuschauer, besonders bey Beobachtung
geübter Frequentirenden ein angenehmes Schauspiel; die Bewegung selbst ist, auch
diätetisch betrachtet, sehr wohlthätig befunden
worden, und besonders denen zu empfehlen, deren Geschäfte mit vielem Sitzen verbunden sind.
Daß dieses Fahren oder Reiten im Anfang des Erlernens mit Schwierigkeiten verbunden,
erhitzt, und daher etwas beschwerlich ist, darf Niemanden abhalten; denn wie viel Kräfte
verschwendet der Anfänger unnöthigerweise bey ähnlichen Leibesübungen,
z. B. beim Reiten, Fechten, Schlittschuhlaufen und s. f.,
mit welch Letzterem es die meiste Aehnlichkeit in der schwebenden Bewegung hat, obgleich jenes viel
mehr Uebung und Zeit erfordert, bis man es zu einer gewissen Vollkommenheit bringt. —
Mit wie wenig Aufwand von Kraft hingegen übt der Kundige eine jede Fertigkeit dieser Art,
indem er, ökonomisch, sie nur zur rechten Zeit und in dem gehörigen Maaße
anzuwenden versteht. Diejenigen, welche mit Beharrlichkeit dieses Fahrenreiten üben,
und sich nicht gleich durch das wenige Unangenehme des Erlernens abschrecken lassen,
verschaffen sich nicht nur ein dem Körper wohlthätiges Vergnügen,
sondern auch ein Mittel, mit grosser Schnelligkeit von einem Orte zum andern zu gelangen;
in diesem Betrachte ist es sowohl für höhere Stände (besonders auf dem Lande)
sowohl als Sache des Vergnügens und weil es den Körper stärkt und kräftiget,
als auch denen, die nicht im Stande sind, sich Wagen und Pferde zu halten oder zu miethen,
nützlich.
Wir enthalten uns übrigens der Beschreibung der Maschine selbst, da man, wie wir im
Anfange erwähnten, schon früher ausführlich in öffentlichen
Blättern dafür sorgte, und wollen nur noch so viel beisetzen:
Was die Verbesserung der Draisine und die Verfahrungsart zu Erlernung ihres Gebrauchs
betrifft, so können wir nichts bessers rathen, als sich durch eigene Beobachtung
Anderer darin schon Geübter zu unterrichten; in Hrn. Burgs Hause hat man das
Vergnügen, die Geschicklichkeit in dieser neuen Art seine Kräfte zu üben,
in allen Graden zu beobachten. Seinen Schau-und Uebungs-Platz hat Hr. Burg
über 300 Quadratklafter durch Pachtung eines neben seinem Hofe liegenden
Grundstückes erweitert, und erbietet sich auch, Jedermann in 16 Lekzionen den
Gebrauch der Draisine vollkommen zu lehren, wofür er den billigen Preis von
10 fl. W. W. festgesetzt hat.
1) Am 22. sahen wir Hrn. Carl als Springcrl im »Fleischhauer von Oedenburg,« Lustspiel von Alois Gleich.
... Hr Carl wurde nach dem ersten Akte wegen der Draisine (Laufmaschine), auf welcher er den Aktschluß auf
frischte, hervorgerufen, deren Erfinder er auch den Beyfall willig abtrat. (BÄUERLE, 303)
Quellen und Literatur:
ANDRÉ, Christian Carl 1819: Neuer National-Kalender für die gesammte österreichische Monarchie auf das gemeine Jahr 1819 für Katholiken, Protestanten, Griechen, Russen, Juden und Türken, Prag
ANONYMUS 1818: Etwas über die Draisine, in: Der Wanderer. Unterhaltungsblatt, Nr. 124, 3. Juny 1818, Wien, 245-246
ANONYMUS, [SCHWAB, P. Franz] o. J.: Die Modelle, MS, Archiv der Sternwarte-Direktion
BÄUERLE, Adolf 1818: Wiener allgemeine Theaterzeitung. Ein Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des
geselligen Lebens, [76.] 25. Juny 1818, 11. Jg. Wien
BUSCH, Gabriel Christoph Benjamin 1801: Versuch eines Handbuchs der Erfindungen, 8. Bd. Wien und Prag
DRAIS, Karl Freiherr von 1819: Die Laufmaschine des Freiherrn Karl von Drais, in: André Christian Carl, Neuer National-Kalender [siehe oben ANDRÉ]
PLANCK, P. Beda 1804..30: Tagebuch 1804-1830, Kalendarium, Stifts-Archiv.