aus dem Museum der Sternwarte Kremsmünster
August 2010
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Elfenbeinmodell des menschlichen Auges Basis: 5 cm Durchmesser, Höhe: 11,5 cm, Durchmesser des Augapfels: 3 cm Elfenbein, Glas, Bein Inv. Nr.: Fell Optik 84a, 11091911 Foto: P. Amand Kraml |
Der Augapfel besteht aus 11 Teilen, das Stativ ist aus zwei Teilen zusammengesetzt
Foto: P. Amand Kraml
37. Structura oculi humani unvergleichlich
von Elfenbein, und künstlicher denn das
vorhergehende entworfen. Die Hornhaut
(Cornea) oder jener fördere Theil des
Auges, und durchsichtige Haut, dadurch
das Licht in das Auge fällt, der Stern
darunter (Pupilla) oder jene Eröfnung, welche
sich bald in die Enge zusammen ziehet,
bald weiter auseinander giebet, nachdem
viel oder wenig Licht hineinfället, der
Regenbogen (Iris) der durch die Horn=Haut
durchschimmert, die harte Haut
(Sclerotina) das weisse Häutlein (Adnata)
die schwarze Haut (Choroidea) das darüber
liegende netzförmige Häutlein (retina),
endlich die 3 humores nämlich Crystallinus,
aqueus (dieser aber kann wegen seiner gar
zu großen Flüßigkeit nie gut vorgestellet
werden) und vitreus von subtilem Glase,
kurz der ganze Bau dieses so wichtigen
Theiles des menschlichen Cörpers ist so
deutlich ausgearbeitet, daß man es in
keiner Anatomie kaum ausführlicher wird
sehen können, die Arbeit ist ungemein fein
und mühesam. Doberschitz, 305
DOBERSCHITZ, P. Laurenz 1764: Specula Cremifanensis, MS CCn 1048 (Herausgegeben von P. Amand Kraml als Heft Nr. 40 der Berichte des Anselm Desing Vereins, Kremsmünster Februar 1999)